Die Philippinen wurden nach dem Besuch von Ferdinand Magellan 1522 bei seiner Weltumseglung von Spanien erobert und für 350 Jahre zur Kolonie. Widerstand dagegen und Bestrebungen um Unabhängigkeit erreichten zum Ende des 19. Jahrhunderts einen Höhepunkt. Aber 1901 lösten die USA Spanien als Kolonialmacht ab und eigneten sich die Philippinen gewaltsam an. Nach der japanischen Besatzung im Zweiten Weltkrieg und heftigem Widerstand dagegen erhielten die Philippinen 1946 die Unabhängigkeit. Auseinandersetzungen um die richtige Gesellschaftsordnung halten weiter an: Elitendemokratie, Eigentum weniger tonangebender Familienclans, Diktatur und Kriegsrecht, Reformen und sozialer Ausgleich, radikale Umgestaltung – die junge Republik hat in den vergangenen acht Jahrzehnten viel erlebt.
Jörg Schwieger und Siegfred Deduro geben an diesem Abend einen Überblick über die Geschichte der Philippinen und bieten im Anschluss Raum für Fragen und Austausch.